Damals, als ich unter Depressionen litt, stieß ich irgendwann auf das Thema Ernährung und Sport im Zusammenhang mit Depressionen. Zuerst war ich skeptisch. Kann denn Essen und Bewegung wirklich so viel bewirken?
Mit gemischten Gefühlen beschloss ich, es auszuprobieren. Ich begann, frisches Obst und Gemüse zu essen, Vollkornprodukte statt Weißmehl und reduzierte den Konsum von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln.
Warum – dass erkläre ich dir hier:
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Wie wirkt Ernährung auf die Psyche?
Unser Gehirn und unser Nervensystem benötigen für ihre optimale Funktion eine Vielzahl von Nährstoffen.
Die Ernährung hat direkten Einfluss auf die Produktion von Neurotransmittern, den Botenstoffen im Gehirn, die unsere Stimmung, unsere Energie und unsere Kognition regulieren.
Mangelerscheinungen an wichtigen Nährstoffen können daher zu einem Ungleichgewicht der Neurotransmitter führen und depressive Symptome verstärken.
Welche Lebensmittel sind wichtig bei Depressionen?
- Vollkornprodukte: Vollkornprodukte liefern komplexe Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel stabilisieren und für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl sorgen.
- Obst und Gemüse: Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die wichtig für die Funktion des Nervensystems und die psychische Gesundheit sind.
- Fette Fische: Fette Fische wie Lachs und Makrele enthalten Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und die Stimmung verbessern können.
- Hülsenfrüchte: Hülsenfrüchte sind eine gute Quelle für pflanzliches Eiweiß, Ballaststoffe und B-Vitamine, die für die Energieversorgung des Gehirns wichtig sind.
- Milchprodukte: Milchprodukte liefern Kalzium, Vitamin D und Eiweiß, die für die Gesundheit von Knochen, Muskeln und Nerven wichtig sind.
Lebensmittel, die bei Depressionen vermieden werden sollten:
- Verarbeitete Lebensmittel: Verarbeitete Lebensmittel enthalten oft viel Zucker, ungesunde Fette und Zusatzstoffe, die sich negativ auf die Stimmung und die Gesundheit auswirken können.
- Zuckerhaltige Getränke: Zuckerhaltige Getränke wie Limonade und Fruchtsäfte lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und dann wieder absinken, was zu Müdigkeit und Stimmungsschwankungen führen kann.
- Alkohol: Alkohol kann die Symptome einer Depression verschlimmern und die Wirkung von Antidepressiva beeinträchtigen.
- Koffein: Koffein kann zu Unruhe, Schlafstörungen und Angstzuständen führen.
Zusatztipps für eine gesunde Ernährung bei Depressionen:
- Regelmäßige Mahlzeiten: Essen Sie drei Mahlzeiten und zwei bis drei Zwischenmahlzeiten pro Tag, um Ihren Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Energietiefs zu vermeiden.
- Achtsames Essen: Nehmen Sie sich Zeit zum Essen und genießen Sie jede Mahlzeit bewusst. Vermeiden Sie es, beim Essen zu lesen oder fernzusehen.
- Ausreichend trinken: Trinken Sie mindestens zwei Liter Wasser pro Tag, um Ihren Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen.
- Kochen Sie selbst: Wenn Sie selbst kochen, können Sie kontrollieren, welche Zutaten Sie verwenden und vermeiden so Fertiggerichte und Zusatzstoffe.
Fazit:
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung und dem Umgang mit Depressionen.
Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung kann die Symptome der Erkrankung lindern, die Stimmung verbessern und die Lebensqualität erhöhen.
Es ist wichtig, auf seinen Körper zu hören und die Lebensmittel zu wählen, die einem gut tun.
Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie Unterstützung bei der Ernährungsumstellung benötigen.