Ich habe viel vor – Leben mit Depression

Ich hab viel vor – Leben mit wiederkehrenden Depressionen

Ich hab viel vor – Leben mit wiederkehrenden Depressionen: Was tun, wenn die Dunkelheit bleibt?

Wir stehen am Anfang eines neuen Jahres. Vielleicht auch du, mit einem Funken Hoffnung im Herzen: „Dieses Jahr wird alles anders.“ Und doch fühlst du sie – diese leise Stimme im Hintergrund, die sagt: „Was, wenn nicht? Was, wenn die Depression doch wiederkommt?“ Eine Frage, die dich lähmen kann. Oder vielleicht auch eine, die dich herausfordert.

Ich will ehrlich mit dir sein. Depressionen, die immer wieder zurückkehren, sind wie ein Schatten. Du kannst sie nicht ganz loswerden. Aber vielleicht, nur vielleicht, kannst du lernen, mit diesem Schatten zu tanzen.

Was ist bisher passiert? Reflektieren, ohne zu bewerten.

Lass uns kurz zurückschauen. Vielleicht hast du schon viele Therapien gemacht. Vielleicht warst du in Kuren, hast Medikamente ausprobiert. Und dann kommt dieser Gedanke: „Hat das alles überhaupt etwas gebracht?“

Halt mal kurz inne. Was genau hat dir diese Zeit gegeben? War es ein Gespräch, das dich für einen Moment hat aufatmen lassen? War es das Gefühl, nicht allein zu sein? Oder eine Technik, die dir zwar nicht die ganze Last genommen, aber sie zumindest leichter gemacht hat?

Könnte es sein, dass all diese Erfahrungen wie Bausteine sind? Einzelne Teile, die noch kein ganzes Bild ergeben, aber da sind – bereit, zusammengesetzt zu werden?

Was, wenn der Start nicht perfekt sein muss?

Neujahr, das klingt nach Neubeginn. Doch ehrlich – wie oft hat dieser „perfekte Neuanfang“ dich eher unter Druck gesetzt als inspiriert? Warum versuchen wir, plötzlich alles zu ändern, wenn es doch so viel Kraft kostet, nur ein kleines Stück vorwärts zu gehen?

Stell dir vor, dein Ziel wäre nicht „alles wird besser“, sondern nur: „Ich mache heute eine einzige Sache anders als gestern.“

  • Ein Buch zur Hand nehmen, das du immer lesen wolltest.
  • Einen Spaziergang machen, der nicht 30 Minuten dauern muss, sondern vielleicht nur fünf.
  • Oder – und das ist vielleicht das Mutigste – jemandem ehrlich sagen: „Heute ist ein schwerer Tag.“

Der Blick nach innen: Was hast du bisher über dich gelernt?

Oft stecken wir in der Frage fest: „Warum bin ich so?“ Aber was, wenn du stattdessen fragst: „Was habe ich in all diesen Kämpfen über mich gelernt?“

  • Hast du entdeckt, dass du trotz allem immer wieder aufstehst?
  • Vielleicht, dass du tief in dir eine unglaubliche Fähigkeit hast, andere Menschen zu verstehen?
  • Oder dass du eine Stärke hast, die nicht laut, sondern leise ist – und genau deshalb so wertvoll?

Veränderung braucht keine großen Gesten.

Es gibt einen Mythos, dass Veränderung spektakulär sein muss. Aber die Wahrheit? Sie ist oft unscheinbar.

  • Statt „ich muss glücklich sein“, frag dich: „Was gibt mir heute ein wenig Ruhe?“
  • Statt „ich will mich verändern“, frag: „Was gibt mir ein Gefühl von Kontrolle über mein Leben?“

Vielleicht ist es ein kleines Ritual am Morgen – einen Tee auf eine bestimmte Weise zubereiten. Oder ein Ort, den du regelmäßig aufsuchst, weil er dir ein wenig Sicherheit gibt. Das sind keine Lösungen, die alles heilen. Aber es sind Anker. Und manchmal ist ein Anker genau das, was du brauchst, um nicht unterzugehen.

Neue Wege denken: Gibt es Möglichkeiten, die du noch nicht ausprobiert hast?

Du hast vielleicht das Gefühl, schon alles versucht zu haben. Aber was, wenn du noch nicht alles gesehen hast?

  • Community statt Isolation: Gibt es Gruppen oder Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen wie du?
  • Ungewöhnliche Therapieansätze: Hast du schon von narrativer Therapie gehört? Oder von Tiertherapie?
  • Eine andere Perspektive suchen: Kann ein Coach, ein Mentor oder ein völlig neuer Therapeut frischen Wind in deine Gedanken bringen?

Was, wenn die Depression bleibt?

Das ist die härteste Frage, nicht wahr? Was, wenn sie nie ganz verschwindet? Hier kommt ein Gedanke, der vielleicht unbequem ist: Was, wenn es nicht darum geht, die Depression zu besiegen, sondern einen Weg zu finden, mit ihr zu leben?

Kannst du lernen, sie zu akzeptieren, ohne ihr die Kontrolle zu überlassen? Was gibt dir Halt, wenn sie wiederkommt? Und wer bist du – unabhängig von ihr?

Das große Bild: Du bist nicht die Depression.

Zum Schluss, lass uns eine Sache klarstellen. Du bist nicht deine Depression. Sie ist ein Teil deines Lebens, ja, aber sie definiert dich nicht. Was dich ausmacht, sind die Momente, in denen du durchgehalten hast. Die Momente, in denen du etwas Schönes gesehen hast – sei es auch nur für einen Augenblick. Und die Momente, in denen du, trotz allem, entschieden hast weiterzugehen.

Ich hab viel vor. Das klingt nach Hoffnung, nach einem Plan, nach dir. Vielleicht ist dieses Jahr der Moment, in dem du aufhörst, gegen die Depression zu kämpfen – und anfängst, für dich selbst zu leben.

Fragen, die du mitnehmen kannst:

  • Was hat mir in der Vergangenheit geholfen, selbst wenn es nur für kurze Zeit war?
  • Welche kleinen Schritte könnte ich gehen, ohne mich zu überfordern?
  • Wer bin ich, jenseits von meinen Gedanken und Gefühlen?
  • Was würde ich tun, wenn ich keine Angst hätte zu scheitern?

Vielleicht findest du die Antworten nicht sofort. Aber indem du fragst, öffnest du eine Tür. Und hinter dieser Tür wartet etwas, das nur für dich bestimmt ist: dein Leben.

Ich hab viel vor – Leben mit wiederkehrenden Depressionen

Ein kreativer Ansatz: Dunkles in Buntes verwandeln

Manchmal kann Kreativität helfen, das Unaussprechliche auszudrücken. Stell dir vor, du hast ein Malbuch vor dir – aber kein gewöhnliches. Es enthält Affirmationen und Bilder, die dich begleiten, wenn dunkle Gedanken dich überrollen.

Was wäre, wenn du diese Gedanken, die sich anfühlen wie ein schwerer Schatten, in etwas Buntes und Positives umwandelst? Mit Farbe, mit Pinsel, mit deinen eigenen Händen? Jedes Bild könnte eine Metapher sein: ein Symbol für das, was dich belastet – und dann das, was du daraus machen kannst.

Hier ist eine Inspiration dazu: Affirmations-Malbuch mit Bildern zum Umwandeln negativer Gedanken – jetzt auf Amazon erhältlich.

Kreativität ist keine Lösung für alles, aber sie kann ein Ventil sein. Ein Schritt auf deinem Weg.

Die Angst in Mut verwandeln: Inspiration aus einer realen Geschichte

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie Angst und Mut zusammenhängen? Oft glauben wir, Mut sei die Abwesenheit von Angst. Aber Mut ist, trotz der Angst weiterzumachen.

Eine bewegende Geschichte dazu findest du in meinem Kinderbuch „Wie die Angst Lou zum Mut führte“. Es erzählt von Lou, einem Jungen, der unter selektivem Mutismus leidet – einer Angststörung, die ihn oft lähmt. Doch durch die liebevolle Unterstützung seiner Schwester entdeckt er nicht nur den Sinn hinter seiner Angst, sondern auch die Kraft, die in ihm steckt.

Die Geschichte ist emotional, nahbar und real – und sie erinnert uns daran, dass wir die Angst nicht besiegen müssen, um mutig zu sein. Wenn du neugierig bist, findest du das Buch hier auf Amazon. Vielleicht kann es dir oder einem geliebten Menschen Trost und neue Perspektiven schenken.

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Mit diesem Blog möchte ich meine Erfahrungen mit der Depression und Ängsten teilen und anderen Betroffenen Mut und Hoffnung geben. Es ist wichtig, dass wir offen über unsere mentale Gesundheit sprechen und das Stigma, das mit psychischen Erkrankungen verbunden ist, bekämpfen.

Anna Dre

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Blogger & Texter

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